

In 4 Schritten zur Warengruppenstrategie
Das Regenwetter der letzten Wochen hat ja auch sein Gutes!
Einerseits sind alle froh, dass der prognostizierte “Höllensommer des Jahrtausends” zumindest noch etwas auf sich warten lässt. Andererseits freuen sich die Pflanzen über das kühle Nass (wenn sie nicht grade von den vielen Schnecken weggefressen worden sind) und vielerorts gehen die während des Winters ausgeklügelten Pläne für den diesjährigen Gemüseanbau im Klein- oder Großgarten derzeit durchaus auf.
Welches Pflänzchen braucht wieviel Sonne, Platz und welche Nachbarn passen zusammen? Welche Antagonisten, wie Wühlmäuse oder Schnecken (ich empfehle Laufenten) sind zu berücksichtigen? Will der Gärtner eine gute Ernte einfahren, muss er genau vorausplanen, welche Pflanzen an welcher Stelle miteinander gepflanzt werden sollen.
Genauso verhält es sich auch mit der Warengruppenstrategie im Einkauf: Soll es gut werden, brauche ich einen Plan!
Mit den folgenden 4 Schritten erstellt ihr eure Warengruppenstrategie und bringt Ordnung in oft undurchsichtige Ausgaben und historisch gewachsene Lieferantenstrukturen.
Im ersten Schritt muss die Warengruppe, zu welcher es eine Strategie zu erstellen gilt, analysiert werden. Neben einem allgemeinen Überblick können die folgenden Methoden verwendet werden, um die Warengruppe zu strukturieren:
Die Marktanalyse ist dafür da die intern gesammelten Daten in die externen Gegebenheiten einzusortieren und zu ermitteln, welche externen Einflüsse berücksichtigt werden müssen.
Mit bekannten Analysen, wie SWOT oder Porter’s 5 Forces werden die verschiedenen Faktoren, welche auf das Unternehmen von außen einwirken, warengruppenspezifisch aufgenommen und eingeordnet.
(Und wer sich jetzt fragt, wie genau diese Analysen funktionieren – hier haben wir natürlich auch schon dran gedacht und werden Euch in einem unserer nächsten Blog Posts diese gerne näher bringen)
Ist klar, wie sich die Marktsituation darstellt, kann die Marktanalyse unter den folgenden Punkten zusammengefasst werden:

Haben wir die verschiedenen Dimensionen der Warengruppe analysiert und dokumentiert können wir nun die Folgen aus dieser Analyse ermitteln. Heißt konkret: Wir erstellen unsere Strategie.
Hierzu gehört es ein Ziel zu definieren. Dies kann sein, Einsparungen zu generieren, einen breiteren Lieferantenpool aufzubauen, um das Risiken zu minimieren oder im Gegenteil Lieferanten zu reduzieren, um bessere Synergieeffekte zu erzielen.
Wissen wir, wo wir hinwollen, kann eine Gap Analyse erstellt werden, welche aufzeigt, wie wir vom Ist zum Soll gelangen. Anschließend kann ein konkreter Maßnahmenplan, idealerweise in Zusammenarbeit mit den Stakeholdern, aufgebaut werden. Dieser kann dann konkret als Projekt mit verschiedenen Unterschritten abgearbeitet werden.
„Papier ist geduldig!“ heißt es im Volksmund. Daher ist es wichtig, dass die Warengruppenstrategie nicht nach der Fertigstellung in einer Schublade Schimmel ansetzt, sondern regelmäßig hergenommen wird und auf die Abarbeitung der Maßnahmen hin überprüft wird. Zudem sollten Warengruppenstrategien, auch wenn Sie per Definition einer Strategie für einen Zeitraum von 3-5 Jahren geschrieben wird, einmal jährlich, oder bei einschneidenden Ereignissen immer wieder auf den neuesten Stand gebracht werden.
Wann habt ihr Eure letzte Warengruppenstrategie erstellt? Oder können wir Euch dabei vielleicht helfen?
