

Der Materialfluss von optoelektronischen Geräten ist weit mehr als ein einfacher Warenstrom. Insbesondere in sicherheitskritischen Industrien stellt er eine hochkomplexe Choreografie dar und erfordert eine genaue Koordination zwischen Entwicklung, Einkauf, Lieferanten, Unterlieferanten, Montage und Auslieferung.
Die Herausforderung wächst, wenn Produkte noch in der Entwicklung sind und dennoch bereits an Kunden geliefert werden müssen – Alltag für viele Hersteller in der sicherheitskritischen Hightech-Industrie. Besonders spürbar wird diese Dynamik bei der Entwicklung und Fertigung militärischer Sichtmittel, wo höchste Präzision bei mechanischen Komponenten gefordert ist. Gleichzeitig erschwert die begrenzte Verfügbarkeit seltener Rohstoffe, insbesondere in Krisenzeiten, eine reibungslose Produktion.
Wir werfen in diesem Beitrag einen detaillierten Blick auf den Materialfluss mit Schwerpunkt auf Prototypen.

Ein immer wieder auftretendes Problem ist die nicht fristgerechte Lieferung von Prototypen. In Projekten mit laufender Entwicklung gerät der Materialfluss leicht aus dem Takt: Komponenten fehlen, Abläufe verzögern sich, und Montagefenster werden verpasst. Die Folge: hohe Kosten, unzufriedene Kunden und enormer Druck innerhalb der gesamten Lieferkette.
Um dennoch liefern zu können, geraten viele Unternehmen in einen ständigen Krisenmodus. Kurzfristiges Troubleshooting, Umverteilungen und Ad-hoc-Entscheidungen helfen, die dringendsten Probleme zu lösen. Doch dieser Ansatz ist nicht nachhaltig: Der Aufwand ist enorm, Abstimmungen sind zahlreich, und das Gesamtbild der Lieferkette geht leicht verloren.
Ein strategischerer Ansatz setzt früher an und optimiert den Materialfluss entlang der gesamten Lieferkette.
Internes Reporting: Transparente Übersichten zu Lieferstatus, Risiken und Handlungsbedarfen unterstützen die Bereichs- und Programmleitung. Die Einführung eines digitalen Dashboards ist ein schlankes Hilfsmittel zur Erwirkung einer schnellen und klaren Perspektive für die Führungsebene.
In der sicherheitskritischen Hightech-Industrie ist der Materialfluss eine strategische Aufgabe. Eine effektive Steuerung verbindet Entwicklung, Einkauf, Lieferkette, Montage und Versand zu einem reibungslosen Prozess. Je komplexer das Produkt, desto essenzieller sind Transparenz und klare Strukturen in der Lieferkette.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Welche Methoden helfen euch, den Materialfluss effizient zu steuern? Lasst uns darüber diskutieren!
